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Gemeinsame Übung der DRK Bereitschaft und der SAN-Gruppe der Feuerwehr

  • Datum: 22.03.2011
  • Abteilung: SAN Gruppe
  • Im mittleren Bereich sieht man die mobile Behandlungszelle mit 4 Patienten angeordnet um das Sanitätsmaterial.
Im mittleren Bereich sieht man die mobile Behandlungszelle mit 4 Patienten angeordnet um das Sanitätsmaterial.Im mittleren Bereich sieht man die mobile Behandlungszelle mit 4 Patienten angeordnet um das Sanitätsmaterial.

Die Mössinger DRK Bereitschaft übte am vergangenen Dienstag gemeinsam mit der SAN-Gruppe der Feuerwehr. Mit dabei waren die SAN-Helfer des Ofterdinger THW, welche seit diesem Jahr gemeinsam mit der SAN-Gruppe der Feuerwehr ausgebildet werden. Bei der Übung standen die Schnittstellen, das gegenseitige Kennenlernen und die Kenntnis über die Mittel und Arbeit der jeweiligen Hilfsorganisation im Vordergrund.


 Bei der Hauptübung im vergangenen Oktober zeigte sich, dass bei der gleichzeitigen Versorgung von mehreren Verletzten - speziell bei den Schnittstellen zwischen den Hilfsorganisationen - weitere Verbesserungen nötig sind. Daher wurde der gesamte Ablauf bei einem angenommenen Schadensereignis gemeinsam in der Mössinger Friedrich-List-Realschule geübt.

Ein Ziel der Übung war das Kennenlernen der Aufgaben, Abläufe und Möglichkeiten der jeweils anderen Hilfsorganisationen.

Dafür wurde die Übung im Vorfeld von DRK Bereitschaftsleiter Mike Dornberger, DRK Notfalldarstellungsleiter Eberhard Bazlen, sowie den beiden Ausbildern der SAN-Gruppe Lena Heutjer und Florian Majer vorbereitet. Mit Hilfe von zehn Mimen konnte der gesamte Ablauf der Rettung und Versorgung von Patienten geübt und besprochen werden.

Die SAN-Helfer der Feuerwehr und des THW übernahmen zunächst die Rettung aus dem direkten Gefahrenbereich. Die nächste Aufgabe der SAN-Gruppe bestand darin, alle Verletzten an einen Sammelplatz zusammenzuführen.

Am Sammelplatz war das Ziel, so schnell als möglich einen Überblick über die Anzahl der Verletzten zu gewinnen und die Patienten entsprechend ihrer Verletzungen zu ordnen und zu lagern. Dazu wurden alle gehfähigen Patienten separat an einem Ort betreut. In aller Regel sind diese Patienten nicht so schwer verletzt.

Die nicht-gehfähigen Patienten wurden in sogenannten "mobilen Behandlungszellen" (MBZ) zusammengelegt, um sie mit dem an einer Einsatzstelle anfänglich knappen Personal bestmöglich versorgen zu können. Gleiches gilt für das verfügbare Material: Rettungsrucksäcke, Sauerstofftaschen, Tragtücher und Tragen wurden ebenfalls an der Sammelstelle zentral zusammengeführt.

Durch die so gewonnene Ordnung an der Sammelstelle konnten sich nun die "ersteintreffenden" DRK-Rettungskräfte einen Überblick verschaffen und ihre Sichtungsstelle und den Verbandplatz im Anschluss aufbauen.

Der Transport zur Sichtungsstelle und dann weiter zum Verbandplatz erfolgte durch alle Helfer der verschiedenen Organisationen. Am Verbandplatz erfolgte schließlich die erweiterte Versorgung der Verletzten durch die Hilfskräfte des DRK.

An der Sichtungsstelle wurden bei jedem Patient die Verletzungsschwere und Behandlungsbedürftigkeit nach den Triagekriterien eingeteilt. Ebenso beginnt an dieser Stelle die Registrierung der Verletzten und Betroffenen, um deren Transport in die Klinik zu planen und zu dokumentieren. Im Nachhinein lässt sich dadurch der Verbleib eines jeden Patienten nachvollziehen.

Der Verbandplatz kann entsprechend der Anzahl an Patienten und der Schwere der Verletzungen in vier Kategorien eingeteilt werden. Diese Kategorien orientieren sich nach der Transport- und Behandlungsbedürftigkeit der Patienten, und wurden vorher an der Sichtungsstelle festgelegt.

Im Anschluss stellten die Hilfskräfte ihre Bereiche und Stationen den restlichen Teilnehmern vor: Die SAN-Gruppe erklärte den Aufbau und Ablauf an einer "mobilen Behandlungszellen", während hingegen die Mitglieder des DRK den organisatorischen Ablauf eines Behandlungsplatzes von der Triage und Aufteilung der Verletzten in verschiedene Kategorien bis zur Ausgangsregistrierung vorstellten. Dabei wurde die "Verletztenanhängekarte" vorgestellt und deren Hintergründe erläutert.

Neben dem Hauptziel der Übung - jedem Helfer den gesamten "Lauf des Patienten" darzustellen - konnten sich bei dieser Übung auch die Hilfskräfte untereinander besser kennen lernen und sich gegenseitig austauschen. Im Anschluss an die Übung waren alle Teilnehmer zwar "geschafft", aber dafür um einige Erfahrung und Wissen reicher.

[PN & TL]