84 Einsätze im vergangenen Jahr
- Datum: 19.03.2011
- Abteilung: Mitte
Abteilungskommandant Markus Flur wurde bei der Versammlung der Abteilung Mitte in seinem Amt bestätigt. Auch sein Stellvertreter, Jochen Geiger, sowie der Kassier der Abteilung, Johannes Schmelze, werden in den kommenden 5 Jahren ihre Ämter fortführen.
84 Mal rückte die Abteilung aus, sechs Mal leistete sie Überlandhilfe in anderen Gemeinden; dabei wurden sechs Menschen gerettet. Während die Einsatzanzahl sank, stiegen jedoch die Einsatzstunden im Jahr 2010, vor allem aufgrund mehrerer Großbrände. Zusammen mit den Übungen wurden insgesamt 7100 Personalstunden Dienst zum Wohle und zur Sicherheit der Allgemeinheit geleistet, davon waren 2.600 Einsatzstunden.
Pünktlich um 19:30 Uhr eröffnete Markus Flur die Jahreshauptversammlung 2011 der Abteilung Mitte. Im Feuerwehrhaus begrüßte er 69 Teilnehmer, darunter Oberbürgermeister Michael Bulander, Kommandant Bernd Strohmaier sowie einige Ehrenmitglieder und Mitglieder der Jugendwehr. Zu Beginn gedachte die Versammlung den im vergangenen Jahr verstorbenen Ehrenmitgliedern Eugen Blinkle und Adolf Nikolaus.
Abteilungskommandant Flur blickte eingangs auf die vergangene Amtsperiode zurück und listete die herausragenden Ereignisse der letzten 5 Jahre auf. Er analysierte in seinem Bericht die aktuelle Situation der Feuerwehren.
So würde in der Bevölkerung nicht unterschieden, ob die angeforderte Hilfe durch die Berufsfeuerwehr oder durch ehrenamtliche Helfer der Freiwilligen Feuerwehren erbracht werde. Dem Großteil der Bevölkerung sei nicht bewusst, dass die Feuerwehr in der Bundesrepublik überwiegend auf freiwilliger, sprich ehrenamtlicher Basis aufgebaut ist. Im Allgemeinen werde davon ausgegangen, dass es sich bei den örtlichen Feuerwehren um Berufsfeuerwehren handelt, dementsprechend werden an die Freiwilligen dieselben Erwartungen gestellt wie an Berufsfeuerwehren.
Diese Erwartungshaltung verdeutliche einmal mehr, dass es besonders wichtig sei, mehr Anerkennung für das Ehrenamt zu schaffen, um auch zukünftig Nachwuchs zum ehrenamtlichen Dienst motivieren zu können.
Auch die Arbeitgeber müssten diese wichtige gesellschaftliche Aufgabe anerkennen und ehrenamtlich tätige Mitarbeiter für den Einsatzdienst freistellen. Leider sei auch durch die Bundeswehrreform die Möglichkeit bei der Feuerwehr seinen Ersatzwehrdienst zu leisten abgeschafft worden. Ein zusätzlicher Anreiz zur ehrenamtlichen Tätigkeit in den Reihen der Feuerwehr fällt damit weg.
Jedem einzelnen Freiwilligen werde aber immer mehr abverlangt: mehr Einsätze und vor allem ein wesentlich breiteres Spektrum an Einsätzen verlange immer mehr an Ausbildung und somit Zeit, welche in das Ehrenamt Feuerwehr investiert werde.
Zufrieden zeigte sich Flur mit der positiven Personalentwicklung bei der Abteilung Mitte, so konnte die Mannschaftsstärke im vergangenen Jahr auf nunmehr 64 Aktive (Stand 31.12.2010) aufgestockt werden. Ein erfreulicher Trend, welcher der guten Kameradschaft und vor allem der aktiven Personalwerbung, bereits in der Jugendfeuerwehr, geschuldet sei. Die Jugendfeuerwehr sei ein unverzichtbares Standbein aller Abteilungen. Die funktionierende Jugendarbeit und das Engagement der Jugendwarte sei ein wichtiger Rückhalt und garantiere auch zukünftig die Möglichkeit Jugendliche für die ehrenamtliche Tätigkeit zu begeistern.
Um auch mittel- und langfristig tagsüber die volle Einsatzbereitschaft gewährleisten zu können, dürfe man sich aber mit dem Personalstand nicht zufrieden geben. Es werde weiteres Personal benötigt.
Der Ausbildungsleiter und stellvertretende Abteilungskommandant Jochen Geiger gab einen Überblick über die Ausbildung im Jahr 2010. Besonders zu erwähnen war das erfolgreiche Abschneiden der Leistungsgruppe bei den Leistungsprüfungen in Silber im Rahmen des Kreisfeuerwehrtages in Dusslingen und die 3-tägige Ausbildung bei RISC in Rotterdam (NL), bei der 3 Kameraden die Brandbekämpfung von Industriebränden üben konnten.
Nach den Berichten des Schriftführers Andreas Steinhilber und des Kassiers Johannes Schmelzle, welcher durch Kassenprüfer Jörg Hoch eine einwandfreie Kassenführung bestätigt bekam, beantragte Ehrenkommandant Max Göhner die Entlastung, welche von der Versammlung einstimmig erteilt wurde.
Bei den nachfolgenden Wahlen bestätigten die Wahlberechtigten mit jeweils drei Enthaltungen den Abteilungskommandanten Markus Flur und seinen Stellvertreter Jochen Geiger in ihren Ämtern. Gemeinsam werden beide in den nächsten 5 Jahren - solange dauert die Amtsperiode entsprechend dem Feuerwehrgesetz - die Geschicke der Stützpunktwehr bestimmen.
Anschließend wurden folgende Kameraden entsprechend den Richtlinien des Landesfeuerwehrverbandes befördert:
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Zum Feuerwehrmann: Christopher Kern, Jonas Krautter, David Krohn, Julian Nill, Manuel Nill.
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Zum Oberfeuerwehrmann: Georg Landhäußer, Stefan Kopp, Grischa Reinhardt, Daniel Schellhaas
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Zum Hauptfeuerwehrmann: Markus Jäschke, Christian Lang, Philippe Neth, Andreas Steinhilber
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Zum Oberlöschmeister: Gernot Mezger, Andreas Steimle
Geehrt wurden:
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Für 20 Jahre: Bernd Maier, Jan Schmidt, Andreas Steimle und Frank Wagner
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Für 30 Jahre: Dietmar Blaier und Jochen Kern
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Für 40 Jahre: Albert Klett
Anschließend war es ebenfalls Albert Klett, der mit dieser Hauptversammlung seinen aktiven Dienst beendete und in die Altersabteilung verabschiedet wurde.
In ihren Grußworten lobten Oberbürgermeister Bulander und Kommandant Strohmaier die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr. Bulander bedankte sich stellvertretend für die Mössinger Bürgerschaft für die tägliche Einsatzbereitschaft der Wehr. Das Opfern der Freizeit zum Wohle der Allgemeinheit sei nicht selbstverständlich, so Bulander.
Gegen 22:00 Uhr schloss Flur die Versammlung mit dem Leitspruch der Feuerwehr: "Einer für alle - alle für einen Gott zur Ehr - dem Nächsten zur Wehr".