Alarmübung in der Kurklinik Bad Sebastiansweiler
- Datum: 03.05.2004
- Abteilung: Gesamtwehr
Rund 150 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer waren am vergangenen Montag bei einer Großübung in der Kurklinik Bad Sebastiansweiler im Einsatz. Die Gesamtfeuerwehr Mössingen führte zusammen mit den DRK Bereitschaften aus Mössingen, Nehren und Gomaringen eine nicht angekündigte Alarmübung durch.
Gegen 19:10 Uhr erfolgte die Alarmierung der Abteilung Stadtmitte zu einem Brand im 2. Obergeschoß des Erweiterungsbaus „Rosengarten“. Im rechten Flügel, Wohnbereich 5, war es aufgrund eines Kurzschluss zum Brandausbruch gekommen – so die Übungsannahme. Es hielten sich noch mehrere Personen (Patienten und Pflegepersonal) im Brandabschnitt auf. Der Einsatzleiter veranlasste bereits auf der Anfahrt die Nachalarmierung der Abteilung Belsen. Nach der ersten Lageerkundung und der Erkenntnis, dass sich im Neubau ausschließlich pflegebedürftige Personen aufhalten bzw. sich im darüberliegenden Geschoß die Wachkomastation befindet, wurde der Feuerwehrleitstelle die Nachalarmierung der Abteilungen Öschingen und Talheim sowie des DRK, mit dem Alarmstichwort: „Massenanfall von Verletzten“ gemeldet. Die Logistik hinsichtlich Personal und Fahrzeugen wurde von einer feuerwehrinternen Informations- und Kommunikationsgruppe (IuK) übernommen. Diese Gruppe bildet zusammen mit dem Einsatz- bzw. den Abschnittsleitern die Einsatzleitung. Grund für die ca. einstündige groß angelegte Übung war die Erweiterung der Kurklinik mit über 70 Pflegeplätzen und Räumen für 16 Wachkomapatienten. Die offizielle Übergabe des Neubaus erfolgt am 15. & 16. Mai. Die Klinik umfasst nach der Übergabe 250 Betten, davon werden ca. 125 Betten von pflegebedürftigen und 16 davon von Wachkomapatienten belegt. Die Übung diente vornehmlich der Zusammenarbeit aller Feuerwehrabteilungen und des DRK und dem Kennenlernen des neuen Objektes. Weitere Übungsziele waren das Absuchen und Kennzeichnen von Räumen sowie die Rettung, Betreuung, Versorgung und der Umgang mit Pflegepatienten. Vorbereitet wurde die Übung bereits seit Ende 2003; verantwortlich hierfür war Ausbildungsleiter Jochen Geiger. An der Vorbereitung war auch der Geschäftsführer der Klinik Herr Volker Gurski und Mike Dornberger vom DRK Mössingen unterstützend tätig. Als Statisten bzw. Mimen waren sowohl Mitglieder der Jugendfeuerwehr, DRK-Angehörige und Pflegekräfte tätig. Im Rahmen der anschließenden Manöverkritik bedankte sich der Geschäftsführer der Klinik, Herr Gurski bei den zahlreichen Rettungskräften für Ihr Engagement an diesem Abend. Die Professionalität, mit der die Übung absolviert wurde, sei für ihn ein wichtiges und zugleich beruhigendes Signal. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden, beide Organisationen wollen die aus der Übung gewonnenen Erkenntnisse in den nächsten Wochen gemeinsam aufarbeiten.