Sanitätsgruppe übte gemeinsam mit dem THW
- Datum: 08.09.14
- Uhrzeit: 19:30
- Abteilung: SAN-Gruppe
Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Übungen der SAN-Gruppe fand die letzte Übung am Montag, den 08.09.14, auf dem Gelände des THW in Ofterdingen statt.
Die SAN-Gruppe der Feuerwehr Mössingen besteht aus Mitgliedern aller vier Einsatzabteilungen der Feuerwehr Mössingen, SAN-Helfer des THW Ofterdingen und derzeit der Feuerwehr Nehren ergänzen den Kreis der Auszubildenden.
Aus diesem Grund finden die Übungen auch immer wieder an den einzelnen Standorten der beteiligten Einheiten statt.
Das Gelände des THW bot sich dazu für eine Übung zur Rettung unter erschwerten Bedingungen optimal an, da das THW in Ofterdingen hierzu über eine unterirdische Atemschutzstrecke und verschiedene technische Gerätschaften und Einrichtungen verfügt. Zusätzlich unterstützten sechs Kameradinnen des THW Ofterdingen die Übung, indem sie die Rolle der verletzten und zu rettenden Personen mimten. Sie wurden zunächst durch die Ausbilderin Lena Heutjer entsprechend geschminkt und in ihre Rollen eingewiesen.
Die Übung selbst fand an zwei verschiedenen Stationen statt und es wurde in gemischten Gruppen geübt, d.h. jede Gruppe bestand aus SAN-Helfern der verschiedenen Einheiten.
An der ersten Station bestanden die Aufgaben in der Rettung einer Person aus einem LKW-Fahrerhaus und der Rettung aus einer Baggerschaufel.
Die Rettung aus einem LKW ist immer eine Herausforderung, da die zu rettende Person aus einer Höhe von ca. 1,70m gerettet werden muss. Zusätzlich sollte die Person achsengerecht, d.h. unter Schonung der gesamten Wirbelsäule gerettet werden. Dazu sollte die zu rettende Person ohne Verwindung der Wirbelsäule zunächst innerhalb des Fahrerhauses auf eine entsprechende Trage gelagert und auf dieser gesichert werden, um dann schonen „nach unten abgelassen“ zu werden. Parallel muss jeder Patient immer betreut und auf die bevorstehenden Schritte vorbereitet werden.
Im zweiten Abschnitt dieser Übungseinheit galt es, eine Person aus einer Baggerschaufel zu retten. Das Ziel war hier, eine Person, die nicht frei zugänglich ist und nur durch eine recht kleine Rettungsöffnung befreit werden kann, ebenfalls achsengerecht zu retten.
An der zweiten Station, der unterirdischen Atemschutzstrecke, galt es, insgesamt drei Verunglückte Personen zu retten und erst zu versorgen. Dazu mussten die Helfer zunächst zu den Betroffenen gelangen. Dies war unter beengten und wenig bis gar nicht beleuchteten Bedingungen nicht immer einfach. Im nächsten Schritt musste erfasst werden wie schwer der einzelne Betroffene verletzt war und ob er eingeklemmt oder frei zugänglich war. Bei den eingeklemmten Personen erfolgte unter diesen Bedingungen dann zunächst eine Erstuntersuchung und die wichtigsten Hilfsmaßnahem, z.B. freimachen und freihalten der Atemwege. Auch hier fand die Betreuung der Betroffenen parallel statt. Im weiteren Verlauf erfolgte auch an dieser Station eine achsengerechte und trotzdem zügige Rettung. Da an dieser Station gleich mehrere Patienten auf einmal zu versorgen waren wurden diese nach ihrer Rettung aus den beengten Verhältnissen an einem Ort zusammengeführt und in einer sogenannten mobilen Behandlungszelle zusammengelegt. So war es auch mit reduzierten personellen Kapazitäten möglich, die Patienten best möglich zu betreuen und versorgen. Da sich diese mobile Behandlungszelle außerhalb des Gefahrenbereiches befand, wäre an dieser Stelle die Übergabe und weitere Versorgung durch den Rettungsdienst optimal möglich gewesen.
Deshalb endete jeder Übungsdurchgang auch mit einer Übergabe an den fiktiv eingetroffenen Rettungsdienst.
All diese Aufgaben sind nicht von einem Helfer alleine zu bewerkstelligen. Daher ist auch das Üben der richtigen Kommunikation und die gemeinsame Versorgung und Rettung von Patienten im Team immer ein integraler Bestandteil der Übungen.
Im Anschluss an diese zum Teil anstrengende Übung wurden alle Teilnehmer (Mimen, SAN-Helfer und Ausbilder) von den Kameraden des THW Ofterdingen zu einem Vesper in der neuen Unterkunft eingeladen. An dieser Stelle dafür nochmals ein herzliches Dankeschön.
Wir freuen uns auf die nächste Übung