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Angenommener Brand in der Dreifürstensteinschule

  • Datum: 21.10.12
  • Uhrzeit: 14:00
  • Abteilung: Gesamtwehr

Bei den Vorbereitungen zu einem Schulfest kommt es in der Dreifürstensteinschule zu einem Brand in einer Küchenzeile im Erdgeschoss, mit anschließender Rauchausbreitung. Rund 40 Personen befinden sich im Gebäude und müssen durch die Einsatzkräfte gerettet werden. So das Szenario der diesjährigen Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Mössingen.

Am Samstag, den 13. Oktober fand in der Dreifürstensteinschule die durch die Bevölkerung gut besuchte Hauptübung der Mössinger Wehr statt. Bei der Dreifürstensteinschule handelt es sich um eine Schule für Kinder und Jugendliche mit verschiedensten körperlichen oder geistigen Behinderungen. In dem als Übungsobjekt genutzten Schulgebäude „Haus A“ befinden sich verschiedenen Sozial-, Unterrichts-, Werkstatt-, Therapie- und Küchenräumen. An Unterrichtsstagen sind rund 140 SchülerInnen und zusätzlich 80 erwachsene Betreuer und Lehrer im Gebäude.

Kommandant Bernd Strohmaier und Philippe Neth bereiteten dabei den Einsatzkräften ein arbeitsreiches Szenario: die angenommenen 40 zu Rettenden waren in dem weitläufigen Gebäude vom Rauch eingeschlossen, oder verletzten sich bei der Flucht vor dem Brand und blieben verletzt im Haus liegen. Ein Teil der Personen war zwar unverletzt, musste aber über Leitern von den Balkonen gerettet werden.
Die 40 teils realistisch geschminkten Mimen setzten sich aus Schülern der Dreifürstensteinschule und Angehörigen der Jugendfeuerwehr zusammen. Erstere freuten sich besonders an der Übung aktiv teilnehmen zu können, was aber auch für die Einsatzkräfte Ungewohntes mit sich brachte: Die Rettung eines auf den Rollstuhl angewiesenen Jugendlichen mit der Drehleiter entspricht keiner alltäglichen Situation.

Entsprechend der Vielzahl an betroffenen Personen war auch das Personalaufgebot der Rettungskräfte: Alle vier Abteilungen der Feuerwehr Mössingen, zahlreiche Kräfte des THW Ofterdingen, sowie mehrere Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes aus dem gesamten Landkreis waren mit in die Übung eingebunden. Dabei machte die Brandbekämpfung nur einen kleinen Teil der Übung aus. Wesentlich umfangreicher war der „Lauf der Patienten“ von der Suche, über die Rettung, bis zur Versorgung und dem Abtransport. Während die Suche im Gebäude und die Rettung aus Selbigem typischerweise Aufgaben der Feuerwehr war, arbeiten alle Organisationen beim Transport der Patienten zum Verletztensammelplatz Hand in Hand.
Dort wurden die Verletzten durch Kräfte des DRK und einem Notarzt nach dem Schweregrad ihrer Verletzungen sortiert und entsprechend versorgt. Der Abtransport der Verletzten war hierbei nicht Teil der Übung.

Insgesamt waren an der Übung rund 100 Einsatzkräfte mit 17 Fahrzeugen von DRK, THW und Feuerwehr im Einsatz. In der anschließenden Nachbesprechung erläuterte Einsatzleiter Thomas Rempfer allen Anwesenden die vorgefundene Lage und die durchgeführten Maßnahmen. Kommandant Bernd Strohmaier zog ein durchweg positives Resümee aus der Übung, zum Schluss spaßte er noch: „Hoffentlich haben wir niemanden im Gebäude vergessen.“