Portrait: SAN-Gruppe
Regelmäßig wird die Freiwillige Feuerwehr Mössingen zu Einsätzen alarmiert, bei denen Personen zu schaden kommen und zum Teil auch schwerstverletzt werden. Nicht nur bei Brandeinsätzen, sondern auch bei Hilfeleistungen, z.B. nach Verkehrs- oder Betriebsunfällen, werden die Angehörigen der Feuerwehr häufig mit zum Teil sehr schweren Verletzungen konfrontiert.
Durch die Sanitätshelfer der Feuerwehr wird bei den Patienten bereits in der Erstphase - bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes - eine kompetente Erstversorgung gewährleistet. Darüber hinaus ist durch die erweiterte Ausbildung dieser Feuerwehrangehörigen eine bessere Unterstützung des Rettungsdienstes vor Ort möglich, auch im Falle einer größeren Anzahl an Patienten. Außerdem kann darüber hinaus der Schutz innerhalb der eigenen Reihen optimiert werden, denn auch im Übungsdienst kann es unter Umständen zu Notfallsituationen kommen.
Die SAN-Gruppe besteht derzeit aus 39 Feuerwehrangehörigen aller Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Mössingen, sieben Mitgliedern des THW Ofterdingen und zwei externen Ausbildern. Im Rahmen mehrer Lehrgänge wurden mittlerweile 40 Angehörige zu Sanitätshelfern ausgebildet. Hinzu kommen 5 Mitglieder mit der Ausbildung zum Rettungssanitäter und ein Arzt. In der 72-stündigen Ausbildung zum Sanitätshelfer erlernen die Teilnehmer Grundlagen der Anatomie und Physiologie des Menschen, und erweitern ihr (notfall-)medizinisches Wissen in Theorie und Praxis. In einer zweiten Ausbildungsstufe werden die Sanitätshelfer anschließend in präklinischem Traumamanagement und den besonderen Anforderungen beim Anfall von mehreren Patienten ausgebildet. Die Feuerwehrangehörigen lernen dabei, mit Patienten im Rahmen ihrer Kompetenzen eigenständig umzugehen und im Bedarfsfall auch einem Rettungsassistenten oder Arzt zu assistieren oder andere Helfer anzuleiten.